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Bad Belzig - Starke Familien vor Ort in Bad Belzig

Starke Familien vor Ort in Bad Belzig [01.04.2025 – 01.03.2028]

Durchführung

Stadt Bad Belzig, Fachbereich Bürgerservice, Kinder & Jugendarbeit

Bedarf

Im Profil der Stadt Bad Belzig werden verschiedene Problemlagen deutlich, die im Vergleich zu anderen Kommunen des Landkreises im negativen Sinne sehr bemerkenswert sind und uns als Stadt dazu bringen uns diesen Zahlen vertiefend zu stellen bzw. davon Handlungsstrategien ableiten und umzusetzen. Im Besonderen sind die Armutsindikatoren wie z.B. der Anteil nicht erwerbsfähiger Leistungsberechtigte U15 an Bevölkerung oder der Anteil der Befreiung der Elternbeiträge in Kitas in keiner Kommune so hoch wie in der Stadt Bad Belzig. Ebenso ist der Anteil der Hilfen zur Erziehung und der Fälle in der Jugendgerichtshilfe deutlich höher als in Landkreisdurchschnitt (siehe Anlage 1 + 2). Als Kommune ist es uns ein großes Anliegen diese Themen anzugehen und im Sinne einer bestmöglichen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen unserer Stadt präventive Maßnahmen zur etablieren, die eine Chancengerechtigkeit für alle junge Menschen und Familien ermöglicht.

Projektziele

Ziel vom ganzen Projekt ist es, den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie viele Möglichkeiten das Leben Ihnen für die Zukunft bietet. Ihre Familien dabei zu unterstützen, Ihnen auf Augenhöhe zu begegnen.

Hilfe dort zu geben, wo sie am meisten gebraucht wird. Den Klienten zu signalisieren, dass Sie nicht alles allein meisten müssen.

Die Familien, nicht nur als Zielgruppe zu sehen, sondern mit Ihnen zu arbeiten, gemeinsam. Sie als aktive Mitgestalter ihrer Lebenswelt ernst zu nehmen.

Armutsbedingter Ausgrenzung, gerade bei Kindern und Jugendlichen, entgegenzuwirken. Dies sichtbar zu machen, was andere übersehen. Hilfen, Bildungsangebote, Gesundheitsversorgung, Zugang zu Bildung und Unterstützungsangebote zu bündeln und diese niederschwellig zu halten.

Umsetzung

Mit der Nutzung und dem Ausbau von bereits vorhandenen Strukturen und Netzwerken sollen Lücken geschlossen werden. Im Zuge dessen, werden gemeinsam mit den Familien Lösungen entwickelt und der Bedarf an Unterstützung deutlich gemacht.

https://www.bad-belzig.de/seite/777885/stark-vor-ort.html

Fotos: Bad Belzig

Beeskow - Bumerang e.V.

Soziokultureller BegegnungsOrt Beeskow [01.07.2024-30.06.2027]

Durchführung

Bumerang e.V.

Bedarf

Der Armutsbericht des Landkreises Oder-Spree (2023) gibt Einblicke in die Kinderarmut des Kreises und betrachtet die Hilfequote der Kinder in Bedarfsgemeinschaften, wonach jedes zehnte Kind 2022 davon betroffen war. Auch die Kreisstadt Beeskow zählt zu den Städten mit einer höheren Kinderarmutsquote im Landkreis ab 7,1 Prozent. In den letzten fünf Jahren sind die Haushalte mit vier und mehr Personen im Landkreis Oder-Spree leicht gestiegen. Dies betrifft zudem die Zahl der Alleinerziehenden. Im Bereich alleinerziehender Haushalte liegt Beeskow bei 8,1 Prozent. Der Anteil von Alleinerziehenden und Mehrfamilienhaushalten ist ein Indikator für Kinderarmut.

Projektziele

Durch die intensive Vernetzung des Trägers Bumerang e.V. mit dem Landkreis Oder-Spree in Form der Bereitstellung psychosozialer und soziokultureller Angebote in der Region, sowie mit Hilfe der Auseinandersetzung mit der Bedarfslage vor Ort, sowie dem Armutskonzept des Landkreises soll in Beeskow ein „Soziokultureller BegegnungsOrt“ mit seinen vielfältigen Angeboten als Mittel zur Bekämpfung von gesellschaftlicher Ungleichheit und Exklusion mit Hilfe des beantragten Programms erprobt und verstetigt werden.

Die Bekämpfung von Armut sollte, neben ökonomischen und versorgenden Aspekten, auf die Stärkung sozialer und kultureller Ressourcen abzielen, um armutsbedingte Folgen zu kompensieren und die Handlungsfähigkeit von Kindern und Familien in der Gesellschaft zu fördern. Diesen ressourcenorientierten Ansatz wollen wir mit dem Aufbau des „Soziokulturellen BegegnungsOrtes“ in Beeskow in den Fokus des Projektes nehmen.

Ziel ist es, dem vorherrschenden Gefühl von Ausgrenzung und Isolation durch Armut oder drohende Armut entgegenzuwirken und gleichzeitig Kindern, von Armut bedrohten Familien oder in materieller wie sozialer Armut lebenden Familien, die Chance zu geben, sich mit Kunst und Kultur zu beschäftigen, sich auszuprobieren, zu lernen und teilzuhaben.

Umsetzung

Dies wird durch vielfältige Kreativ-, Beteiligungs- und Bildungsformate erreicht werden. Geplant sind u.a. Formate wie ein offener Treffpunkt, Podcast-Produktionen mit Kindern, Jugendlichen und Familien, vielfältige künstlerische Angebote, themenbezogene Workshops und Informationsreihen für Kinder und Familien.
Der neu entstehende Treffpunkt ist facettenreich und so bisher in unserer Region nicht vorhanden.


Foto: Ayman Hussin   


Fotos: Helene Radam                                                                                                                                                                           

Blankenfelde-Mahlow - IB Berlin-Brandenburg gGmbH

Beratungsstelle SchuKiE: Migrationssensible Beratungs-und Unterstützungsstelle im Kontext Schule für Vorschul-und Schulkinder [01.07.2024 –30.06.2027]

Durchführung

Internationaler Bund (IB),  IB Berlin-Brandenburg gGmbH, Region Brandenburg Südost

Bedarf

Die Institution Schule steht seit vielen Jahren in besonderem Maße vor der Aufgabe, Kinder mit sehr heterogenen sozialen Hintergründen gemeinsam zu beschulen. Auch die aktive Beteiligung der Eltern ist ein wichtiger Bestandteil des Bildungsprozesses. Erfüllen Eltern aufgrund komplexer Problemlagen diese Aufgabe nicht, so kann dies zur Folge haben, dass ihre Kinder in der Schule scheitern. Dieses Scheitern kann eine Negativspirale auslösen, die dazu führt, dass diese Kinder es als Erwachsene schwer haben, ihren Lebensunterhalt (und später ggf. auch den ihrer Familien) eigenständig durch Lohnarbeit zu bestreiten. Infolgedessen könnten sie auf Sozialleistungen angewiesen sein. Ein frühzeitiges, präventives Handeln kann einer Überforderung auf allen Seiten entgegenwirken.

Projektziele

SchuKiE bedeutet „Schule-Kinder-Eltern“. Durch individuelle Angebote und Hilfen für (Vor-)schulkinder, ihre Familien und die betreuenden Pädagog:innen möchten wir Kinder und ihre Eltern unterstützen und stärken. Ziel ist es, Schulabbrüchen und unzureichenden Schulabschlüssen entgegenzuwirken und somit dem Armutsrisiko präventiv zu begegnen.

Umsetzung

Wir bieten in der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow eine Beratungs- und Unterstützungsstelle für Vorschulkinder, Schulkinder und deren Familien an. Beraten werden auch die betreuenden Pädagog:innen, Ehrenamtliche und Behördenmitarbeitende, welche sich mit Problematiken im Kontext Schule beschäftigen.

https://ib-berlin.de/standort/212268

Cottbus - Jugendhilfe Cottbus gGmbH

Stark vor Ort – Stark in Schmellwitz: Begegnung. Vertrauen. Stärkung. [01.09.2025 – 31.08.2028]

Durchführung

Jugendhilfe Cottbus gGmbH

Bedarf

Im Norden der Stadt Cottbus hat sich in den Jahren seit der Wende auch aufgrund von Wohnungsrückbau und Rückzug der sozialen Infrastruktur, mehr-generationaler Arbeitslosigkeit, fehlenden Teilhabechancen sowie Zuzug aus anderen Stadtteilen nebst Ansiedlung von Familien mit Flucht- oder Migrationshintergrund der Bevölkerungsanteil, welcher Hochrisikogruppen bzgl. Armut, Armutsrisiko sowie deren Folgen für die Kinder kennzeichnet, erhöht. Ein Umzug in andere Stadtteile ist aufgrund der Wohnkosten (Umzug in sanierten Wohnraumbestand) für Familien in Bezug von Sozialleistungen nicht möglich, somit verbleiben sie relativ abgehängt in diesem Stadtteil mit seinen Begrenzungen (fehlender Infrastruktur, geringerer Möglichkeiten, geringem Entwicklungs-potential – im Vergleich zur Sozialinfrastruktur anderer Stadtteile von Cottbus). Diese Familien haben geringere Teilhabechancen als Familien in anderen Stadtteilen.

Es leben hier in verschiedenen Plattenbau- Quartieren Familien mit mehr als drei Kindern, Alleinerziehende, es gibt einen hohen Grad an Kindeswohl-gefährdungsmeldungen (Vernachlässigung, Gewalt, Drogen). Es sind Auffälligkeiten bei den Schuleingangsuntersuchungen festzustellen (psychische Störungen, Zahngesundheit, Motorik). In Familien mit Migrations-hintergrund ist die Annahme des Kitabesuchs unter drei Jahren nicht stark ausgeprägt, daher sind in der Sprachentwicklung der Kinder zum Schuleintritt Defizite festzustellen.

Die Kinderarmutsquote beträgt 26% (bei nichtdeutschen Kindern 65%), der Anteil von Kindern u18 in Bedarfsgemeinschaften liegt bei 27%, hierbei sind 180 Alleinerziehende Bedarfs-gemeinschaften mit weiteren Problemlagen festzustellen. Der Migrationsanteil in Schmellwitz liegt bei 14%. Der Anteil von Personen im SGB II Bezug beträgt 1.825 Personen, somit 17,0%.

Kinder und ihre Familien in diesen Bedarfs- und Problemlagen gelingt es im Stadtteil bislang nicht hinreichend, Angebote zur Armutsprävention als auch Leistungen zur Bekämpfung der Armutsfolgen für Kinder zu erhalten. Die soziale Infrastruktur ist nicht hinreichend aufgestellt, es gibt wiederkehrend eher kompensatorisch wirkende Angebote, welche in Einzelfällen hilfreich sind. Das Zusammenwirken der verschiedenen Akteure, insbesondere bzgl. des Themas Armut gelingt nicht hinreichend, notwendige Kapazitäten und Ressourcen reichen für die Vielzahl von Anfragen und Bedarfslagen nicht aus. Gleichzeitig ist mit den vorfindlichen Angeboten nur unzureichend Zugang zu den Zielgruppen herzustellen. Orte des Kontaktes sind nicht ausreichend ausgestattet, arbeiten am Symptom (Linderung) und nicht immer nachhaltig genug, vor allen werden die Familien nicht in ihrer Lebenswelt direkt abgeholt bzw. unterstützt – in der Familie.

Verstehens- Barrieren, Unverständnis bzgl. eigenen Veränderungsmöglichkeiten, Angst, Scham als auch Unwissenheit über Leistungsansprüche verhindern darüber hinaus gelingende Zugänge zu Angeboten der Teilhabe. Dies führt zu weiteren Mangelerfahrungen, Belastungen, Rückzug bei den Familien. Energie, sich für die eigenen Belange als auch für das Leben im Stadtteil (Wohnumfeld, Spielplätze, Sauberkeit) einzusetzen ist sodann durch die Menschen nicht aufzubringen.

Projektziele

Es ist also primäres Ziel unseres Modellprojektes, mehr und passendere Angebote der Armutsprävention für Familien und Leistungen zur Bekämpfung der Armutsfolgen für Kinder im Stadtteil zu entwickeln, diese in einem sich weiter qualifizierenden und belastbaren agilen Netzwerk (Produktionsnetzwerk) zu verstetigen und gemeinsam mit der Stadtverwaltung und den Familien diese Anstrengungen zu evaluieren, zu bewerten und gemeinsam nachzujustieren. Wesentlich sind für uns neben der sozialräumlichen Verortung („Komm-Struktur“) und Vernetzung auch die aufsuchenden Settings sozialpädagogischen Handelns („Geh- Struktur“). Unsere Fachkräfte suchen Familien an ihren Lebensorten auf, gehen zu ihnen nach Hause – aber auch in die Kita, auf den Spielplatz, sind somit niederschwellig ansprech- und erkennbar. Dies sichert Anschluss- und Passgenauigkeit unserer Unterstützungsleistungen.

Schwellenängste bei den Zielgruppen werden so proaktiv abgebaut. Unser Angebot verstehen wir als parteiliche und integrative Sozialarbeit.

Aufgrund demografischer, struktureller, kultureller und sozialer Herausforderungen im Stadtteil (Lebenslagen- Modell) gilt es u. E. vorrangig, die Kompetenzen und Selbstwirksamkeit von (jungen) Familien und deren Mitglieder zu stärken, diese Familien mittels niedrigschwelliger Unterstützung stärkend an die Strukturen sozialer Sicherung im Sozialraum zu binden und mit den hier wirkenden Einrichtungen und Angeboten zu vernetzen. Insbesondere Familien mit kleinen und mehreren Kindern unter Bezug von Sozialleistungen sowie Familien mit Flucht- oder Migrationsbiografie partizipieren dabei von den niederschwelligen Zugangsmöglichkeiten und den Angeboten.

Aktivierendes nachbarschaftliches und ehrenamtliches Engagement stellt für uns einen wesentlichen Faktor der Selbstermächtigung, der Hilfe zur Selbsthilfe dar. Alteingesessene und neuzugewanderte Schmellwitzer*innen werden somit ermächtigt und gestärkt. Sie knüpfen tragfähige und nachhaltige Kontakte im Sozialraum und werden selbst zu Multiplikatoren, welche unter fachlicher sozial-pädagogischer Begleitung ihre Kompetenzen und Erfahrungen an andere Familien vermitteln und in Einrichtungen, Institutionen und Initiativen einbringen. Begegnung und bürgerschaftliches Engagement wird generations-, sozialisations- und kulturübergreifend ausgehandelt und im Sinne tragfähiger Nachbarschaft im Stadtteil gelebt werden. Für bedürftige Personengruppen werden weitere niedrigschwellige und selbstinitiierte soziale Unterstützungsleistungen im Sinne gelingender Selbsthilfe konzipiert und realisiert.

Umsetzung

Angebote zur primären Prävention – soziale Integration verbessern

Schwerpunktaufgabe Bildung: Wir werden niederschwellige und nonformale Bildungsangebote initiieren, welchen es Müttern ermöglicht teilzunehmen, deren Kinder noch nicht in Kitas sind. Wir werden Müttern längerfristige Bildungsangebote zur Unterstützung der Eingliederung in den Arbeitsmarkt ermöglichen, in Zusammenarbeit mit der IJGD (Bundesfreiwilligendienst). Wir werden Formate anbieten, welche Vorträge, Schulungen, Kurse als auch Austausch- und Kommunikations- Gelegenheiten für Eltern beinhalten (z. B. FUN – Familie und Nachbarschaft). Im Rahmen früher Bildung werden wir mit Kitas und Grundschulen/ Horten gemeinsam in deren Einrichtungen Bildungsangebote und Mitmach-gelegenheiten schaffen, welche alltagsnah und praktische Anregungen für Bildungsprozesse in Familie als auch Gesundheitsthemen beinhalten (Familienbewegung, handarbeitszentrierte Formate für Motorik, Spielen lernen, Vorlesen sowie Theater, Zirkus u. ä.). Diese werden für ganze Familien hinsichtlich der Unterstützung der Kinder bei Nachhilfebedarf und für migrantischen Familien bei Sprachproblemen sowie bzgl. Schulungen für Väter konzipiert und durchgeführt.

„Familienzentrum Hopfengarten.“ und Familien-Café mit dem Schwerpunkt: aktive Orte der Begegnung, des Austausches, der Information und der Mitwirkung für schmellwitzer Familien – Erstkontakt zu Fachkräften sowie Interkultureller „FamilienTreff.“, mit dem Schwerpunkt: gelingende interkulturelle Kommunikation, Verständnis durch Annäherung, Individualberatung ist hier möglich. Hier sind die Familien willkommen und eingeladen: zum Spiel, zur Anregung, zum Mitmachen und Mitgestalten. Vielfältige Spielideen, Aktionssets, Geräte und Materialien laden ebenso wie die Außenspielfläche, das Familien- Café, der Sportraum sowie die vielen Angebote der Fachkräfte als auch der Freiwilligen zum Mitmachen ein. Ein lebendiger Ort für Familien soll das Haus mit seinem zentralen Anker- Ort „Familienzentrum Hopfengarten“ werden. Schwerpunktaufgabe: Integration

Singe-, Musizier- und Tanzkreis, mit dem Schwerpunkt: ganzheitliche Einbeziehung der Sinne, Motorik, Aufmerksamkeit und des Gedächtnisses sowie die Stimulierung positiver Gefühle ist Zielorientierung dieses integrativen Angebotes. Schwerpunktaufgabe: Teilhabe

Eltern- Kind-Sport/ Bewegung, mit dem Schwerpunkt: Entwicklung eines gesunden und förderlichen Körperbewusstseins. Schwerpunktaufgabe: Gesundheit

Bildungsangebote zu Empowerment, Ermächtigung, Aktivierung mit dem Themenschwerpunkt: Selbstwirksamkeit stärken, tragfähige Selbst- und Nachbarschaftshilfe organisieren durch gelebtes freiwilliges Engagement. Schwerpunktaufgabe: Teilhabe

Leistungen zur Bekämpfung von Armutsfolgen – sekundäre Prävention

Wir werden in Schmellwitz kostenfreie, niedrigschwellige Beteiligungs-möglichkeiten in Bildungs-, Kultur- und Sportangeboten schaffen und diese im Familienzentrum Hopfengarten, dem Bildungs- und Begegnungszentrum 7512, dem Stadtteilladen, in den Kitas/ Horten sowie auf Spielplätzen im Stadtteil für die Zielgruppen anbieten. Ebenso werden wir Lern- und Spielsets kostenfrei an Familien ausleihen. Gesunde Kochangebote, Kurse und Freizeiten für Familien runden diese Maßnahmen ab. Weiter werden wir in Kooperation mit Schulen im Sozialraum Turnhallenzeiten organisieren für förderliche Sportangebote. Mit dem Kultur- und Begegnungszentrum 7512 und dem Stadtteilladen werden wir weitere bekannte Örtlichkeiten in Zusammenarbeit und Kooperation für die Durchführung auch von größeren Gruppensettings und Thementagen erschließen.

integratives Theater/ Zirkusprojekt mit dem inhaltlichen Schwerpunkt: gemeinsam spielend (deutsch) lernen. Schwerpunktaufgabe: Teilhabe

Teilhabezugänge für Familien sichern helfen – Lotsen: Schwerpunktaufgabe: Integration

Durch (Verweisungs)Beratung, Begleitung, Vermittlung und Beschaffung Familien in Armutslagen proaktiv bzgl. Teilhabe und Bildung und in Systeme sozialer Sicherung unterstützen, z. B. Antragsunterstützung, Schaffung barrierearmer Informationen, Informationsveranstaltungen. Steigerung der Inanspruchnahme von Leistungen zur Bildung und Teilhabe (BuT) durch verstärkte Information (auch durch crossmediale Ansprache).

Zugänge zu Kitas und früher Bildung ermöglichen, gelingende Übergänge begleiten. Schwerpunktaufgabe: Integration

Vor allem alleinerziehende Elternteile befähigen, informieren und unterstützen, Kinder (frühzeitig) in Kitas zu bringen, auch um Bildungsmaßnahmen, Sprachkurse oder Arbeitsmöglichkeiten besser und zeitnaher nutzen zu können. Sicherstellung der frühzeitigen Nutzung von Tagesbetreuungsangeboten durch sozialbelastete Familien.

Kindern Teilhabe Kunst- und Kultur ermöglichen: Schwerpunktaufgabe Bildung

In Kooperation mit lokalen Künstler*innen, Galerien und Museen kostenfreie und aktivierende Zugänge zu Kunst und künstlerischen (auch nonverbalen) Ausdrucksformen für Kinder ermöglichen. Hier gibt es mit dem BLMK Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst und der Galerie MaRieMix Kooperationen.

Sichere Rückzugsorte für Kinder im Stadtteil schaffen: Schwerpunktaufgabe Teilhabe

Angebote für Hausaufgabenerledigung, Betreuung, Unterstützung – verbunden mit gesundem Kochen und Essen. Sichere Zugänge in Regelangebote für Jugendliche im Stadtteil schaffen, sogenannte „Lückekinder“ (6 – 12 Jahre, welche nicht den Hort besuchen können) in diese Einrichtungen sensibel und sicher überleiten.

Kleinkindkreise mit inhaltlichem Schwerpunkt: Kreativ in Familie. Schwerpunktaufgabe: Integration

Vätertreff mit inhaltlichem Schwerpunkt: Beratung in spielerischer Atmosphäre in einfacher Sprache mit pädagogischen Aktionssets. Schwerpunktaufgabe: Teilhabe.

Geschlechts- und migrationsspezifische Arbeit mit Frauen, Mädchen, Müttern, mit dem Schwerpunkt: Förderung, Selbstbestimmung, Bildung. Schwerpunktaufgabe: Integration

Fotorechte: JHCB gGmbH

Eberswalde - Lebenspraktisches Training

Lebenspraktisches Training [01.11.2024-31.10.2027]

Durchführung:

Stadt Eberswalde, Amt für Generationen, Sport und Integration, Sachgebiet Jugend und Sport

Bedarf

Die Stadt Eberswalde ist eine kreisangehörige Stadt im Landkreis Barnim und ein aufstrebendes Mittelzentrum mit mehr als 40.000 Einwohnern. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Barnim, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter Barnim sowie zahlreichen sozialen Trägern und Akteuren wird nach Lösungen gesucht, die in der Stadt lebenden und ankommenden Menschen, die sich in prekären Lebenslagen und schwierigen sozialen Verhältnissen befinden, zu unterstützen, zu fordern, zu fördern und zu integrieren, um einer drohenden Armut vorzubeugen. Integration und Unterstützung finden hierbei unmittelbar, im Sozialraum, in der Nachbarschaft und im engen Umfeld statt. Der Fokus der präventiven Arbeit liegt auf Kindern, Jugendlichen und deren Familien gleich welcher Herkunft. Eine erfolgreiche Prävention heißt dabei: die Einbindung in die Gesellschaft und Nachbarschaft und eine nachhaltige und positive Zukunftsplanung durch Integration in die Bildungssysteme, durch angemessene Unterbringung und finanzielle Stabilität, durch zielorientierte Bildungs- und Berufsplanung sowie soziale und gesundheitliche Stabilität.

Neben der Stadt Bernau ist Eberswalde eines der Zentren, in denen sich soziale Problemlagen, aber auch soziale Arbeit und Angebote ballen. In der täglichen kommunalen Sozialarbeit an Schule sowie in zwei städtischen Jugendclubs als auch im Streetworkbereich werden die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern täglich deutlich. Insbesondere ab dem Alter von 10 Jahren zeigt sich, dass Auffangsysteme und Beratungsmöglichkeiten zu knapp sind.

In jüngeren Altersgruppen gibt es durch die Eltern-Kind-Zentren, das Netzwerk Gesunde Kinder oder z. B. auch durch die engere Anbindung an die Kinderärzte durch die Pflichtuntersuchungen eine engere Betreuung und Hilfestellungen.

Wir haben die Bedarfe erkannt und möchten mit unserer Maßnahme, dem lebenspraktischen Training, Kinder bereits ab 10 Jahren und deren Familien erreichen, auffangen und begleiten. Das Angebot ist freiwillig.

Projektziele

Das lebenspraktische Training ist ein Angebot, dass sich an Kinder und ihre Familien mit multiplen Problemlagen, egal welcher Herkunft, Religionsangehörigkeit, Weltanschauung oder sexueller Ausrichtung richtet.

Die Entwicklung der Lebens- und Berufsperspektive stehen hierbei im Vordergrund.

Dies beinhaltet die Themen: Gesundheit, Beruf, Erziehung, Kindeswohl, Finanzen, Wohnsituation, Arbeitslosigkeit und (Tages-)Struktur. Die Begleitung auf dem Weg in Bildungsprozesse und Maßnahmen der Arbeitsförderung, Ausbildung oder Arbeit sind weitere Bereiche.

In Gesprächen und Aktionen, in Einzel- und Gruppensettings werden Themen bearbeitet und Lösungsstrategien entwickelt.

Zudem soll beim Umgang mit Behörden und Ämtern unterstützt werden, damit Barrieren und Vorurteile abgebaut und der Umgang erleichtert wird.

In Workshops, Informationsveranstaltungen, Projekten und Aktivitäten wird weiteres Wissen vermittelt und die soziale Teilhabe erhöht.

Darüber hinaus ist Netzwerkarbeit notwendig, um ein breitgefächertes und

passgenaues Beratungsangebot vorhalten zu können und ein Durchreichen der Klient:innen zu vermeiden. So optimieren sich auch die (zeitlichen) Abläufe.

Indem bereits Kinder und Jugendliche erreicht und aufgefangen werden, besteht eine erhöhte Chance, dass die Schule besucht, ein Abschluss absolviert wird und eine Berufsausbildung begonnen werden kann.

Umsetzung

Ziel ist es, ein lebenspraktisches Training auf freiwilliger, niederschwelliger Basis anzubieten und dabei Beratung, Unterstützung, Anleitung und Begleitung zu folgenden Themen zu erhalten:

  • gesunde Ernährung
  • Strukturierung des Alltags
  • Wohnungssuche
  • Arbeitsplatzsuche
  • Bewerbungstraining/Erstellung von Bewerbungsunterlagen/ Praktikumssuche
  • Vermittlung an Beratungsstellen
  • Erziehungsfragen
  • Orientierung hinsichtlich Bildung, Ausbildung und Beruf
  • Hausaufgabenbetreuung
  • Begleitung zu Behörden und Ämtern
  • Antragsstellung
  • Haushaltsplanung/Finanzen
  • Biographiearbeit
  • Aufbau sozialer Bindungen und sozialer Stabilität
  • Freizeitgestaltung
  • Unterstützung in schwierigen Lebenslagen
  • Stabilisierung der Lebenssituation

Dafür werden an zwei Tagen feste Beratungszeiten angeboten und die weiteren Tage stehen nach individueller Terminvereinbarung für weitere Beratung und Begleitung zur Verfügung. Darüber hinaus sollen Workshops, Informationsveranstaltungen, Aktivitäten und Ausflüge durchgeführt werden, um Kompetenzen zu stärken und Wissen zu erweitern.

Das Projekt wird in den Räumlichkeiten des Jugendclubs STINO umgesetzt werden. Dies hat zum Vorteil, dass zum einen die Verkehrsanbindung durch die direkte Lage am Bahnhof von Eberswalde gegeben ist und zentral in der Bandstadt Eberswalde liegt. Zum anderen sind die Räumlichkeiten barrierefrei, mehrere Räume stehen in Abstimmung mit dem Club zur Verfügung, die Zielgruppe nutzt zum Teil den Club und ist damit greifbar, aber auch am Bahnhof und in weiteren anliegenden Stadtteilen, findet sich die Zielgruppe.

Eisenhüttenstadt - AWO Bezirksverband

MehrMiteiander: Gemeinschaft wächst zusammen [01.08.2025 -01.08.2028]

Durchführung

AWO Bezirksverband Brandenburg Ost e. V.

Bedarf

Eisenhüttenstadt hat ca. 24.700 Einwohner und befindet sich im Landkreis Oder-Spree mit einer Entfernung zu Berlin von ca. 120 Kilometer. Das Projekt „MehrMiteiander: Gemeinschaft wächst zusammen“ ist eng mit den aktuellen Bestrebungen der Kreisverwaltung zur Armutsbekämpfung im Landkreis Oder-Spree verknüpft. Laut dem Bericht zur sozialen Lage „Armutsbericht“ wurde in Eisenhüttenstadt signifikante Indikatoren zur Armutsproblematik identifiziert. Daraus geht hervor, dass die Kinderarmutsquote in Eisenhüttenstadt bei rund 19 Prozent liegt, was im Vergleich zu anderen Regionen des Landkreises besonders hoch ist. Diese Zahlen verdeutlichen den dringenden Bedarf an spezifischen Armutspräventionsmaßnehmen für benachteiligte Kinder und ihre Familien, wobei die Herausforderungen in Eisenhüttenstadt aufgrund der besonderen sozioökonomischen Lage noch verstärkt auftreten. Hier setzt unser Projekt an.

Projektziele

Das Ziel des Projektes ist die Förderung der Armutsprävention und der sozialen Integration benachteiligter Familien, Kinder und Jugendlicher in Eisenhüttenstadt sowie Familien, die in stationären Einrichtungen leben. Durch Zugänge zu Angeboten in den Bereichen Bildung, Kultur und Sport soll gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, soziale Isolation überwunden, die Lebensqualität gesteigert und die langfristige Integration der Teilnehmenden in die Gemeinschaft erreicht werden.
Umsetzung Anhand regelmäßiger niedrigschwelliger, sozial- und zielgruppenorientierter Freizeit,- Bildungs- und Beratungsangebote werden soziale Kompetenzen der Teilnehmer gefördert, Resilienz und Selbstwirksamkeit gestärkt und Chancengleichheit ermöglicht. Des Weiteren werden das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl der Teilnehmenden gestärkt. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf den Handlungsfeldern Bildung und soziale Teilhabe sowie Gesundheit, Ernährung
und Bewegung. Das Projekt soll ein offener Begegnungs- und Erlebnisort für sozialbenachteiligte Menschen sein, die
gemeinsam mit anderen etwas gestalten, erleben und verändern möchten. An dem sich Menschen wohlfühlen, auf Augenhöhe wertschätzend begegnen und neue Netzwerke entstehen. Ein Ort, an dem Menschen Unterstützung und Beratung bei der Bewältigung ihrer Lebenssituation erfahren und Gemeinschaftserlebnisse die persönliche Entwicklung positiv fördern. Ein Ort, der Menschen verbindet, an dem sich Menschen gegenseitig unterstützen und der inspiriert neue Wege zu gehen.

Unsere Angebote

o Gesundes und gemeinsames Kochen und Backen mit themenspezifischen
Informationsveranstaltungen zu den Themen Ernährung, Gesundheit u. a.
o Sportliche und Kulturelle Angebote
o Beratungsangebote, z. B. „Offene Sprechstunde“

Erkner - GefAS e.V.

Aktiv gegen Armut (AgA): Ganzheitliche Förderung für Kinder und Jugendliche in Erkner [1.10.23-30.09.26]

Durchführung

GefAS e.V.

Bedarf

Laut dem in Armutsberichts des Landkreises Oder-Spree 2022 sind in Brandenburg 29.200 Kinder und Jugendliche von Armut betroffen, wobei die Raten in Erkner alarmierende 7,1% bis 22,7% erreichen. Diese Daten unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf, den GefAS e.V., basierend auf über 30 Jahren Erfahrung, erkannt hat.

Projektziele

Das Ziel ist, die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Erkner nachhaltig zu verbessern. Armutsgefährdete Kinder und Jugendliche sollen sowohl mental als auch physisch gestärkt werden.

Umsetzung

Das Projekt ist an das Familienzentrum in Erkner angebunden. Angesichts der Herausforderungen wie Mobbing, Diskriminierung und geringem Selbstwertgefühl sowie mangelnder Möglichkeit zur sinnvollen Freizeitgestaltung bietet das Projekt folgende Maßnahmen:

  1. Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe: Jeden Donnerstag werden in der GefAS-Begegnungsstätte Kinder in Deutsch, Mathematik und Englisch unterstützt, um schulische Leistungen und Selbstvertrauen zu verbessern.
  2. Demokratische Bildung: Seminare und Workshops vermitteln Kindern und Jugendlichen Verständnis für Demokratie und gesellschaftliche Rechte.
  3. Berufsinformationen: Praktikumsplätze und Eltern-Kind-Karriere-Workshops bereiten Jugendliche auf den Berufseinstieg vor.
  4. Gesundheitsförderung: Durch Kochkurse und Lebensmittelkunde, Besuche von Baumschulen und Bio-Farmen sowie ein Sommergartenprojekt auf dem GefAS-Grundstück lernen Kinder gemeinsam mit ihren Familien mehr über gesunde Ernährung.
  5. Bewegungsangebote: Freizeit- und Outdoor-Aktivitäten wie Kletterwald, Sportturniere und Fahrradprüfungen fördern Fitness und Verkehrssicherheit.
  6. Zusatzangebote für Eltern: Kreative W orkshops und offene Seminare zur Kinderbetreuung während der Schulferien und -zeiten stärken die Elternbeteiligung.

https://gefas-ev.de/

Fotos: Patrick Schauer, Chameera Liyana

Forst (Lausitz) - Stadt Forst

Soziale Integration von armutsbedrohten Kindern und ihren Familien in Forst (Lausitz) [01.08.2025 – 31.07.2028]

Durchführung

Stadt Forst (Lausitz), Fachbereich Bildung und Soziales

Bedarf

Die Arbeitslosenquote in Forst (Lausitz) liegt, wie in den Statistiken der Bundesagentur sichtbar über dem Bundesdurchschnitt.

Die Stadt Forst (Lausitz) hat 17.977 Einwohner (Stand 31.12.2024). Davon leben 2.651 Kinder- und Jugendliche von 0 bis 18 Jahren in der Kleinstadt. Forst hat einen hohen Anteil von Bürgergeld- und Wohngeldempfängern, dazu kommen noch aktuell 200 Personen die Sozialleistungen aus dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen.

Trotz stetig steigender offener Arbeitsstellen gelingt es nur in sehr geringem Maße, die Anzahl der Langzeitarbeitslosen zu reduzieren. Die Mehrzahl der armutsbedrohten Familien haben multiple Problemlagen. Dazu gehören z.B. geringe Grundbildung, damit einhergehend eine geringe berufliche Qualifikation und geringe lebenspraktische Kompetenzen, Suchtproblematiken, gesundheitliche Hemmnisse.

Projektziele

Kinderarmut ist Familienarmut. Das Projekt soll daher die nachhaltige soziale Integration von armutsgefährdeten Kindern und ihren Familien in Forst (Lausitz) vorantreiben. Die ökonomische und versorgende Situation von armutsgefährdeten Familien soll verbessert werden, um die Zukunftschancen für die Kinder und Jugendlichen zu optimieren. Das Thema Armut soll zu einem Thema im öffentlichen Raum werden, um die Bevölkerung und Multiplikatoren der Stadt Forst (Lausitz) zu sensibilisieren.

Umsetzung

Verbesserung der Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen aus armutsbedrohten Familien

– Suchtprävention und Gesundheitsförderung

-wirtschaftliche Stabilisierung von Familien die in Armut leben oder davon bedroht sind

-Förderung sozialer Kompetenzen im Alltag

 Nachhaltige soziale Integration von armutsbedrohten Kindern und ihren Familien

– soziale Teilhabe – Bildung

– Gesundheit/Ernährung/Bewegung

– Beratung und Begleitung

Armut zu einem Thema im öffentlichen Raum machen – Sensibilisierung von Bürger und Multiplikatoren

– Öffentlichkeitsarbeit

– Informationsveranstaltungen

– Fachveranstaltungen

 

Kontaktstelle: Stark vor Ort

Kita Kinderland

Am Keuneschen Graben 17

03149 Forst (Lausitz)

 

Bild: “Kita Kinderland“

Fürstenwalde - IB Berlin-Brandenburg gGmbH

Startpunkt: Gemeinsam für deine Zukunft [01.01.2025- 31.12.2027]

Durchführung

Internationaler Bund (IB), IB Berlin-Brandenburg gGmbH, Region Brandenburg Südost

Bedarf

Innerhalb der Stadt Fürstenwalde wurde Armut als ernstes Problem erkannt, welches weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung und das Wohlergehen von Jugendlichen haben kann. Die Betroffenen sind sozial benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14-27 Jahren. Es handelt sich um eine Gruppe, die häufig besonderen Unterstützungsbedarf hat und von anderen Angeboten des Hilfesystems nicht oder nicht mehr erreicht wird. Oftmals sind sie von Ausgrenzung und Stigmatisierung bedroht, was Orientierungslosigkeit, Strafverfahren, Schul- und Ausbildungsabbrüche oder sehr schlechte Schulabschlüsse zur Folge hat. Dies löst eine Negativspirale aus, die dazu führen kann, dass die Jugendlichen es als Erwachsene schwer haben, ihren Lebensunterhalt aus eigener Lohnarbeit zu bestreiten und auf Sozialleistungen angewiesen sind.

Projektziele

Ziel des Projekts ist es, den Jugendlichen in prekären Milieus ein mobiles und dennoch kontinuierliches, sicheres und unterstützendes Umfeld zu bieten.  Das soll ihnen die Möglichkeit geben, ihre individuellen Herausforderungen zu bewältigen und neue Lebens- und Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Durch gezielte Aufklärung, Sensibilisierung, Präventionsarbeit und Unterstützung soll das Risikoverhalten der Jugendlichen reduziert, und ein gesundheitsförderndes Verhalten gestärkt werden. Wir möchten, dass sich die Lebenssituation der Jugendlichen und jungen Erwachsenen damit nachhaltig verbessert und die Risiken der Armutsentwicklung vermieden werden können.

Umsetzung

Wir bieten in Fürstenwalde eine Beratungs- und Unterstützungsstelle für Jugendliche und junge Erwachsene an. Die Mitarbeitenden bieten einzelfallorientierte psychosoziale Beratung und Unterstützung an, um individuelle Probleme in verschiedenen Lebensbereichen wie Familie, Schule, Arbeit und Ausbildung, Wohnen und Gesundheit gemeinsam zu bewältigen. Im Zuge dessen werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen beim Zugang zum Hilfesystem unterstützt und erhalten Orientierungshilfe bei verschiedenen Identitäts- und Lebensfragen. Dabei arbeiten wir gemeinsam mit anderen Institutionen und Einrichtungen, die sich ebenfalls für die Stärkung der Zielgruppe und der Vermeidung von Armut einsetzen.

Außerdem werden Jugendliche und junge Erwachsene direkt in ihrer Lebenswelt aufgesucht und begleitet, um die individuellen Angebote und Zugänge dort anbieten zu können, wo sie gebraucht werden.

IB Standort | Startpunkt | Gemeinsam für deine Zukunft

Fotos: Alexandra Huhn

Frankfurt/Oder - Stadt Frankfurt/Oder

Stark vor Ort - Familientreff in Beresinchen [01.10.2025-01.08.2028]

Trägerkompetenz:

Der AWO Bezirksverband Brandenburg Ost e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, hilfebedürftigen Menschen aller Bevölkerungsschichten – unabhängig von ihrer politischen, ethnischen, nationalen oder konfessionellen Zugehörigkeit – professionelle Unterstützung, Betreuung, Pflege und Begleitung anzubieten.

Wir bieten ein breites Spektrum sozialer Dienstleistungen an. Dazu gehören Kinder- und Jugendeinrichtungen, Seniorenzentren und Beratungsstellen, in denen sowohl hauptamtliche als auch ehrenamtliche Fachkräfte engagiert tätig sind.

Projektziel:

Ziel ist es, die Kinder, Jugendlichen und deren Familien im Stadtteil Beresinchen, in dem es kein strukturiertes und kontinuierliches Angebot für Familien gibt, dabei zu unterstützen, ihre armutsgefährdende Situation nachhaltig zu verbessern. Sie sollen in die Lage versetzt werden, ihre individuellen Interessen selbstbestimmt zu verfolgen und ihre persönlichen Potentiale zu entfalten. Dadurch stärken sie ihre Selbstwirksamkeit, gewinnen an Selbstvertrauen und können ihr Leben aktiv nach eigenen Vorstellungen gestalten.

Der Zugang zum Projekt soll niedrigschwellig und einfach gestaltet sein, sodass Kinder, Jugendliche und Eltern, die von Armut gefährdet sind, erreicht werden.

Ziel ist es, einen leicht zugänglichen und inklusiven Raum zu schaffen, in dem Heranwachsende und deren Eltern Unterstützung, kreative und sportliche Entfaltungsmöglichkeiten sowie soziale Teilhabe und Gemeinschaft erfahren.

Die Handlungsfelder beziehen sich auf folgende soziale Schwerpunkte:

  • Bildung und Qualifikation
  • Stärkung sozialer Kompetenzen
  • Gesundheit und Wohlbefinden
  • Gemeinschaftsbildung und Teilhabe

Dafür schaffen wir den Familientreff im AWO KiezB!

Zielgruppe:

Das Projekt richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 16 Jahren sowie deren Eltern aus dem Stadtteil Beresinchen und den angrenzenden Stadtteilen der Stadt Frankfurt (Oder), die von sozialer Benachteiligung und Armutsgefährdung betroffen sind.

Pilotphase (4 bis 9 Monate):

  • jährlich 30-50 Kinder
  • frühkindliche Zielgruppe (0-6 Jahre) und schulische Gruppe (7-16 Jahre)

Regelmäßige Teilnahme (13 bis 24 Monate):

  • jährlich 100-150 Kinder
  • frühkindliche und schulische Gruppe (Aufbau fester Teilnehmergruppen) und
  • 80-100 Erwachsene
  • Kontaktdaten der Verantwortlichen:
  • Projektleitung: Ilona Walter
  • Projektmitarbeiterin: Daisy Rea Weiland
  • Mobil: 0171/201 97 04
  • Mail: Starkvorort-ffo@awo-bb-ost.de

Friesack - LEB e.V.

Mut(T)raum: Komm, wie du bist – geh, wer du sein willst [01.08.2025 - 31.07.2028]

Kurzbeschreibung:

Mut(T)raum ist ein innovatives Präventionsprojekt zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen im ländlichen Raum Friesack. Es bietet ihnen einen geschützten Raum, um eigene Stärken zu entdecken, Verantwortung zu übernehmen und aktiv am sozialen Leben teilzunehmen. Ziel ist es, Armutsfolgen zu mindern, Bildungschancen zu verbessern und soziale Teilhabe sowie Gesundheit nachhaltig zu fördern. Der Ansatz kombiniert Projektarbeit, individuelle Begleitung und Vermittlung in unterstützende Netzwerke.

Ausgangslage:

Die Region Friesack ist durch demografischen Wandel, eingeschränkte Infrastruktur und begrenzte Freizeitangebote geprägt. Viele Familien leben in prekären Verhältnissen, Kinder und Jugendliche sind überdurchschnittlich häufig von gesundheitlichen und psychosozialen Belastungen betroffen. Das Familienzentrum der LEB ist bereits zentraler Anlaufpunkt, benötigt jedoch erweiterte Ressourcen für die Kinder- und Jugendarbeit.

Zielgruppen:

Primär richtet sich das Projekt an Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren, insbesondere an sozial benachteiligte, isolierte oder förderbedürftige junge Menschen. Sekundär werden Eltern eingebunden, tertiär Multiplikator:innen, Fachkräfte und Ehrenamtliche.

Ziele:

  • Abbau von Armutsfolgen durch Stärkung von Selbstwirksamkeit und Bildungskompetenzen
  • Förderung sozialer Teilhabe, Gesundheit und Resilienz
  • Integration unterschiedlicher sozialer und kultureller Gruppen
  • Aufbau nachhaltiger lokaler Netzwerke zur Armutsprävention

Kernangebot – Mut-Mach-Club:

Der Club bildet das Herzstück des Projekts. In kleinen Gruppen (6–8 Teilnehmende) entwickeln Kinder und Jugendliche eigene Ideen, gestalten Projekte und übernehmen Verantwortung. Thematische Module wie Ideenwerkstatt & Kreativlabor, Koch- und Genusswerkstatt, Bewegungs- und Achtsamkeitsgruppe sowie Entdeckung des Sozialraums fördern Partizipation, Gesundheit, Selbstwertgefühl und Gemeinschaftssinn.

Umsetzung und Personal:

Zwei sozialpädagogische Fachkräfte (je 30 Std./Woche) leiten das Projekt – eine in der strategischen Projektsteuerung, eine in der praktischen Durchführung. Unterstützt werden sie durch ein breites Netzwerk aus Schulen, Jugendamt, Vereinen und Beratungsstellen.

Laufzeit und Struktur:

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt (36 Monate) mit den Phasen Einarbeitung & Partizipation, Intensivierung & Kooperation sowie Evaluation & Nachhaltigkeit.

Leitprinzipien:

Nachhaltigkeit, Gleichstellung, Inklusion und Nichtdiskriminierung sind fest im Projekt verankert. Mut(T)raum schafft Perspektiven – für junge Menschen, die in Friesack ihre Zukunft gestalten wollen.

Luckenwalde - Diakonisches Werk Teltow-Fleming e.V.

Starke Soloeltern: Ressourcen für Gesundheit und Erziehung [1.8.2025 – 31.12.2028]

Durchführung

Diakonisches Werk TF e.V., Luckenwalde und nähere Umgebung

soloeltern@dw-tf.de

Tel.:03371 – 4048470

Bedarf

Unser Projekt richtet sich an Einelternfamilien aus Luckenwalde und dem näheren Umfeld. Alleinerziehende und ihre Familien sind besonders von Armut und deren Folgen betroffen. Es fehlen Armutspräventionsprojekte, die im Sozialraum gezielt diese Familien unterstützen. Mit unserem Projekt wollen wir deshalb vor allem präventive Angebote im Handlungsfeld von Gesundheit, Ernährung und Bewegung schaffen. Die gesundheitsfördernden Angebote ergänzen und erweitern die Arbeit des Familienzentrums im Mehrgenerationenhaus (MGH) in Luckenwalde.

Projektziele

Mit dem Projekt “Starke Soloeltern – Ressourcen für Gesundheit und Erziehung” wollen wir Angebote initiieren, die der Armutsprävention dienen. Der Projektschwerpunkt liegt dabei auf Maßnahmen und Aktivitäten zur Gesundheitsförderung und zur Stärkung der Erziehungskompetenz von Einelternfamilien. Parallel planen wir Betreuungsangebote für Kinder bereitzustellen, so dass Mütter/Väter die Angebote wahrnehmen können.

Außerdem wollen wir die Vernetzung im Sozialraum intensivieren und Kontakte im Netzwerk nutzen, um die Zielgruppe zu erreichen bzw. zu unterstützen. Das Familienzentrum soll sich zur Anlaufstelle für Einelternfamilien entwickeln.

Umsetzung

Unser Programm bietet Soloeltern einen Raum für Begegnung, Entspannung und Austausch. Wir wissen, wie herausfordernd der Alltag für Alleinerziehende sein kann und möchten gezielt Unterstützung bieten.

Für Alleinerziehende mit Kindern bieten wir einen Yoga-Kurs an, der Körper und Seele stärkt. Naturfreunde können an Ausflügen, Kräuterwanderungen und Waldbaden teilnehmen, um neue Energie zu tanken.

Beim Elternfrühstück – auch speziell für Soloeltern – steht der Austausch im Mittelpunkt. Zudem gibt es ein Kummertelefon für persönliche Anliegen und unterstützen den Aufbau einer Selbsthilfegruppe für Soloeltern.

Unser Angebot umfasst außerdem Kurse, Workshops und Gesprächsgruppen, die Wissen vermitteln, den Austausch fördern und den Alltag bereichern. So verbinden wir Familie, Sport und Freizeit zu einem ganzheitlichen Angebot.

Neuruppin - ESTAruppin

Babylotsendienst in OPR [01.08.2025 - 31.07.2028]

Stark vor Ort ist ein Projekt zur Armutsprävention des Märkischen Sozialvereins e.V., das Ideen zur frühzeitigen Verhinderung von Armut entwickelt. Es richtet sich an Menschen jeden Alters, einschließlich Migranten und Personen mit geringen Deutschkenntnissen.

Schwerpunkte:
1. **Bildung und Prävention**: Workshops zu Themen wie Finanzbildung und Suchtprävention, angepasst an verschiedene Sprachniveaus.
2. **Ausstellung „Kinderarmut in Oberhavel“**: Interaktive Stationen in einfacher Sprache mit Bildungsangeboten.
Die Angebote sind niedrigschwellig, kostenfrei und für Schulen, Vereine sowie Kooperationspartner leicht zugänglich. Bedarfsgerechte Angebote können bei Interesse erstellt werden.

Oranienburg - Märkischer Sozialverein e.V.

Stark vor Ort: Soziale Integration von armutsbedrohten Kindern und Ihren Familien [01.06.2024-31.05.2027]

 

Durchführung

Märkischer Sozialverein e.V.

Durchführung

Hohe Lebenserhaltungskosten drängen zunehmend Menschen in Armut. Hiervon sind besonders Alleinerziehende, Mehrkindfamilien und Familien mit Migrationshintergrund betroffen. Bereits 2019 galt jeder fünfte Minderjährige in Brandenburg als armutsgefährdet. Unter den 18-25-Jährigen war es sogar jeder Vierte.  Aufgrund der Tatsache, dass wir uns immer mehr zum bargeldlosen Zahlungsverkehr und in einer immer noch wachsenden Kreditwirtschaft bewegen, ist das Bedürfnis nach einer frühzeitigen Vermittlung von Finanzkompetenzen groß.

Projektziele

Ziel des Projekts ist es, Armut und Überschuldung in gefährdeten Familien frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

Dazu werden folgende spezifische Ziele verfolgt:

  • Vermittlung von Finanzkompetenzen und Verbraucher:innenrechten
  • Vermeidung von Überschuldung durch präventive Maßnahmen
  • Stärkung des sozialen Zusammenhalts, insbesondere durch frühzeitige Unterstützung von Kindern und Jugendlichen
  • Langfristige Verbesserung der Bildungschancen und Zukunftsperspektiven von Kindern aus einkommensschwachen Familien

Umsetzung

Das Projekt wird durch Bildungs- und Präventionsangebote umgesetzt, die an Schulen, Jugendzentren, Kitas und anderen Einrichtungen im Landkreis angeboten werden. Die Angebote sind altersgerecht gestaltet und richten sich an verschiedene Zielgruppen, von Vorschuldkindern bis zu Erwachsenen. Themen wie Existenzsicherung, der Umgang mit Finanzen und Verbraucher:innenrechten sowie der Schutz vor Überschuldung stehen im Mittelpunkt. Speziell für Jugendliche gibt es praxisorientierte Workshops zu Themen wie „Meine erste Wohnung“ oder „Verträge – notwendig oder nicht?“. Erlebnispädagogische Projektangebote wie die „Kids und Knete Rallye“ für Kinder oder der „Finanzführerschein“ sollen spielerisch Wissen vermitteln.

Zusätzlich werden Multiplikator:innenschulungen für Lehrer:innen, Sozialarbeiter:nnen und Mitarbeiter:innen von Behörden angeboten, um Überschuldung frühzeitig zu erkennen und Betroffene richtig zu beraten.

Potsdam - AWO KINDER(ar)MUT

Gemeinsam wachsen [01.01.2025 – 31.12.2027]

Durchführung

Büro KINDER(ar)MUT des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V.

Bedarf

Der Potsdamer Armutsbericht aus dem Jahr 2022 weist nach, dass insbesondere Kinder von Alleinerziehenden und Menschen mit Migrationshintergrund in der Landeshauptstadt häufig von Armut betroffen sind. So waren in Potsdam im Jahr 2020 beispielsweise 12 % der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren SGB II-leistungsberechtigt. Das sind ca. 3900 Kinder. Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in den Bedarfsgemeinschaften bleiben mindestens vier Jahre oder länger im SGB II Leistungsbezug.

Die Herkunftsfamilie mit ihrem sozialen Status und ihrem Haushaltseinkommen bedingt stark die Bildungskarrieren und -chancen der Kinder. Finanzielle Armut und Bildungsarmut gehen oftmals direkt einher, sozio-ökonomische Unterschiede bestimmen den Bildungsweg von Kindern und Jugendlichen. Für viele Familien ist die Angst vor der Ausgrenzung und eine daraus resultierende Frustration permanenter Alltagsbegleiter: Armut belastet und erschöpft das gesamte Familiensystem.

Projektziele

Die geplanten Präventionsangebote folgen dem Ziel, dass erschöpfte und belastete Familien in Armut eine Stärkung des Familiensystems erfahren. Dadurch soll sich bei Familien in armutsbezogenen Kontexten wieder ein Gefühl der Eigenwertigkeit und Selbstermächtigung einstellen und Armutsfolgen gedämpft werden. Mit dem geplanten Vorhaben werden für die genannten Zielgruppen Freizeit-, Bildungs- und Erfahrungsräume geschaffen, durch welche Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglicht werden. Gleichzeitig werden sie nach außen durch Begegnungen mit anderen Familien gestärkt.

Umsetzung

Eltern-Cafés nach dem Prinzip der Elternschule

Das erste Angebot sollen regelmäßige Gruppentreffen sein, sogenannte Eltern-Cafés, die wir für Familien in Armutslagen in drei Ortsteilen an Bürger-/Begegnungshäusern aufbauen und pädagogisch begleiten möchten. Eltern soll hier Raum und Zeit zur Verfügung gestellt werden, um sich zu treffen, auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen, sich für eine gegenseitige Unterstützung im Alltag zu vernetzen oder sich als Peers bei wichtigen Lebensentscheidungen zu unterstützen. Gleichzeitig sollen diese Eltern-Cafés dazu dienen, den Eltern Workshops nach dem Prinzip einer „Elternschule“ anzubieten und, bei Bedarf, individuelle Einzelcoachings ermöglichen. Während der Eltern-Cafés soll eine Kinderbetreuung angeboten werden.

Naturpädagogische Erlebens- und Erfahrungsräume für Kinder

Als zweiter Bereich werden Angebote um die Erlebens- und Erfahrungsbereiche Natur und Ernährung etabliert.

Bei regelmäßigen Ausflügen in die Umgebung oder die Ökolaube im Potsdamer Stadtteil am Schlaatz erfahren Vor- und Grundschulkinder die Natur als Erlebnis-, Lern- und Aktionsraum, können selbst Alltagsprodukte aus Naturmaterialien herstellen und ihr Wissen anschließend auch an andere Familienmitglieder weitergeben. Bei naturpädagogisch angeleiteten Familientagen werden Eltern von ihren Kindern dazu eingeladen, „ihren“ sich erschlossenen Erlebens- und Lernort bei gemeinsamen Aktivitäten kennenzulernen.

Pädagogisch begleitete Familienreisen

Das gemeinsame Erleben und Erfahren und die Stärkung von Eltern-Kind-Beziehungen soll im dritten Angebot durch jährlich stattfindende mehrtägige Familienreisen ins Potsdamer Umland gefördert werden. Diese sollen gezielt der Stärkung von Eltern-Kind-Beziehungen dienen und gleichzeitig eine erholsame Auszeit vom (zumeist stressigen) Alltag sein. Dazu fahren Familien aus den genannten Zielgruppen (Ein-Eltern-Familien sowie Familien mit Migrationsbiographie) gemeinsam weg. Eltern lernen gemeinsam mit ihren Kindern neue Orte kennen und gestalten gemeinsam ihre Freizeit. Diese Reisen werden durch (natur-)pädagogische Angebote begleitet.

https://buero-kindermut.de/de/stark-vor-ort/

Potsdam - Fröbel gGmbH (Am Nuthepark)

Familienzentrum und Kitasozialarbeit im Verbund von drei Einrichtungen der Kindertagesbetreuung [01.06.2024 bis 30.05.2027]

Durchführung

Fröbel Bildung und Erziehung gGmbH, Region Westbrandenburg

Bedarf

Das Projekt wird im Potsdamer Stadtteil „Zentrum Ost“ durchgeführt. Der Armutsbericht der Stadt Potsdam zeigt klar, dass sich der Stadtteil „Zentrum Ost“ durch einen hohen Anteil an Familien mit ALG 2-Bezug und mit Migrationshintergrund auszeichnet. Viele Menschen sind armutsgefährdet.

Dies spiegelt sich auch in den drei Fröbel-Einrichtungen „Kita Sausewind“ und den Horten „Sausewind“ und „am Nuthepark“ wieder. Alle betreuen einen hohen Prozentsatz an Kindern, deren Familien staatliche Transferleistungen beziehen oder einen Migrationshintergrund haben. Die Fachkräfte der Einrichtungen sind in ihrer Bildungs- und Beziehungsarbeit entsprechend gefordert.

Gleichzeitig gibt es im Stadtteil wenig niedrigschwellige Angebote, welche die Familien unbürokratisch und kostenlos nutzen können.

Projektziele

Wir möchten zu einer Verbesserung der Lebenslagen und Teilhabechancen von Kindern und ihren Familien im Stadtteil Zentrum Ost beitragen, durch:

  • Individuelle Beratung und Unterstützung entsprechend der familiären Bedürfnisse
  • formelle und informelle Bildungsangebote sowie Treffpunktmöglichkeiten für Familien im Sozialraum
  • Verbesserung der Entwicklungschancen aller Kinder in den Einrichtungen durch Beratung der Fachkräfte vor Ort und Gruppenangebote für Kinder zu verschiedenen Themen und Bildungsbereichen
  • Vernetzung und Kooperation verschiedener Akteur:innen im Sozialraum

Umsetzung

  1. Implementierung von Kitasozialarbeit für die drei Einrichtungen im Verbund mit dem Fokus auf Unterstützung, Beratung und Begleitung der Kinder und ihrer Familien
  2. Gründung eines Familienzentrums mit verschiedenen Angeboten der Familienbildung und Beratung, unter Einbeziehung der Familien im Sozialraum.

Fotos: Anne-Katrin Struck 

Foto: Stephan Specht

Potsdam - Fröbel gGmbh (Sternchen)

Kinder und ihre Familien stärken durch Kitasozialarbeit im Fröbel Kindergarten und Hort Sternchen [01.08.2025-31.08.2028]

Durchführung:

Fröbel Bildung und Erziehung gGmbH, Region Westbrandenburg

Bedarf:

Die Kita liegt in einem Sozialraum, in dem viele Familien in Problemlagen wohnen. Besonders das Thema Armut und Migration prägt die Lebenslage von einer Vielzahl an Familien, die die Kita besuchen. Die Auswirkung von den multiplen Problemlagen zeigen sich in der Kindertagesstätte deutlich, was die Entwicklungsbedingungen betrifft sowie einen hohen Beratungsbedarf der Eltern. Der Beratungsbedarf zeigt sich größtenteils in der Begleitung bei Erziehungsfragen sowie Entwicklungsbesonderheiten der Kinder, Unterstützung bei der Antragstellung von finanziellen Leistungen und Vermittlung sowie Begleitung zu weiteren familienunterstützenden Institutionen.

Besonders Familien in von Belastung und Erschöpfung geprägten Lebenslagen nehmen eher selten familienbezogene Angebote in Anspruch.

Projektziele:

Über die Kitasozialarbeit entsteht ein Angebot zur Stärkung der Teilhabe– und Entwicklungsbedingungen der Kinder sowie deren Familien. Ziel ist es mit präventiven niedrigschwelligen Angeboten direkt in der Lebenswelt der Familien die Lebenslange von armutsbetroffen sowie armutsgefährdeten Kindern und Familien zu verbessern und diese möglichst früh zu erreichen.

Umsetzung:

Die Kitasozialarbeit ergänzt das multiprofessionelle Team der Einrichtung und greift die Bedarfe der Familien in Form von Beratung, Begleitung und Unterstützung auf.

-Ansprechperson für Familien bei Fragen das Familienleben betreffen und Unterstützungsbedarfen bei Antragstellungen sowie den Umgang mit Behörden

-Stärkung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft in der Kita in Zusammenarbeit mit den Familien und dem Team zur Förderung der Entwicklung der Kinder

-Vernetzung im Sozialraum sowie Vermittlungsberatung

-Aktivitäten und Angebote für Familien zur Begegnung, Stärkung und Teilhabe

 

Prenzlau - Angermünder Bildungswerk e.V.

Starke Familienbande [01.04.2025 - 31.03.2028]

Durchführung

Angermünder Bildungswerk e.V.

Bedarf

In der Uckermark, besonders in Prenzlau, haben viele Familien und Alleinerziehende große Schwierigkeiten. Die Region leidet unter hoher Arbeitslosigkeit und einem eingeschränkten Zugang zu sozialen Dienstleistungen. Diese Probleme führen dazu, dass viele Familien finanzielle Risiken nicht alleine tragen können. Dadurch werden die Chancen ihrer Kinder auf eine positive Entwicklung beeinträchtigt. Laut Studien der Bertelsmann Stiftung sind in Deutschland fast 2,9 Millionen Kinder und Jugendliche von Armut bedroht. Dies schränkt ihre Möglichkeiten in Bildung, Gesundheit und sozialer Teilhabe erheblich ein. Im „Dreke Kiez“ in Prenzlau sind diese Herausforderungen besonders spürbar. Hier leben viele Familien, die Unterstützung benötigen, um die Bildungschancen ihrer Kinder zu verbessern und ein gesundes Leben zu führen.

Projektziele

  • Stärkung der Erziehungskompetenz: Eltern und Bezugspersonen befähigen, eine stabile Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen und den Erziehungsalltag selbstständig zu gestalten.
  • Förderung gesunder Lebensweisen: Positive Impulse zu Gesundheit, Ernährung und Bewegung in den Familienalltag integrieren.
  • Verbesserung der Alltagskompetenzen: Unterstützung bei Tagesstruktur, Finanzplanung und Schuldenbewältigung.
  • Verbesserung der sozialen Teilhabe: Integration von Familien ins gesellschaftliche Leben fördern – unabhängig von Herkunft und Lebensform.
  • Vernetzung und Nachbarschaftshilfe: Aufbau und Stärkung von Patenschaftsmodellen, gegenseitiger Unterstützung und aktiver Nachbarschaft.
  • Begleitung auf Augenhöhe: Familien herzlich, zugewandt und individuell begleiten – mit offenem Blick für jedes Lebensumfeld.
  • Kooperation im Kiez: Zusammenarbeit mit Menschen und Einrichtungen, die das Leben im Stadtteil mitgestalten.

Umsetzung

Im Bürgerhaus Prenzlau im Dreke Kiez bieten wir Familien eine offene Anlaufstelle. In vertrauensvoller Atmosphäre unterstützen wir bei Fragen rund um Erziehung, Alltag und Zusammenleben – individuell, respektvoll und ohne Druck. Unsere Arbeit basiert auf Beziehungsaufbau und ganzheitlicher Begleitung. Wir beraten vertraulich, stärken Ressourcen und helfen, neue Wege zu finden. Durch aufsuchende Arbeit erreichen wir Familien direkt vor Ort. Patenschaften und nachbarschaftliche Unterstützung fördern den Zusammenhalt im Kiez. Mit vielfältigen Angeboten und Aktionen schaffen wir Raum für Begegnung, Beteiligung und Gemeinschaft – gemeinsam mit den Menschen im Viertel.

Wir arbeiten eng mit Institutionen zusammen und erfa ssen verantwortungsvoll Sozialdaten, um unsere Angebote bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und auf die Bedarfe des Sozialraums anzufassen.

Unser Ziel: Familien stärken, vernetzen und begleiten – zugewandt, engagiert und mitten im Leben.

 

Fotos: Sandra Strahtmann

Prignitz/Wittenberge - SOS Kinderdorf Prignitz

Außerbehördliche Beratung zu Familienleistungen im Landkreis Prignitz [01.10.2023-30.09.2026]

Durchführung

SOS-Kinderdorf Prignitz

Bedarf

Viele Familien nehmen Sozialleistungen, die ihnen zustehen würden, nicht in Anspruch. Die Gründe hierfür sind vielfältig: bürokratische Hürden, Sprach- und Verständigungsprobleme, Scham und institutionelle Diskriminierung halten die Familien davon ab, Leistungen zu beantragen. Oft gibt es auch ein geringes Vertrauen in den Staat oder die finanziellen Vorteile werden als gering angesehen. Aus diesen genannten 
Gründen ergibt sich ein Bedarf am Projekt Stark vor Ort im Landkreis Prignitz.

Projektziele

Ziel der außerbehördlichen Beratung zu Familienleistungen ist die Verbesserung der Inanspruchnahme von Sozialleistungen und damit die Armutsprävention und Bekämpfung von Armutsfolgen in Familien im Landkreis Prignitz.

Umsetzung

Das SOS Kinderdorf Prignitz bietet an drei Standorten (Pritzwalk, Wittenberge, Perleberg) außerbehördliche Beratung für Familienleistungen an. Diese findet zu festen Sprechzeiten statt. Zusätzlich gibt es das Angebot einer mobilen Beratung. Das heißt, Familien können im gesamten Landkreis Prignitz eine Beratung zu Hause in Anspruch nehmen. Um die Zielgruppe zu erreichen, gibt es eine enge Zusammenarbeit mit Schulen, Kitas, Beratungsstellen, der Tafel, Migrationsdiensten und dem Babybegrüßungsdienst.

https://www.sos-kinderdorf.de/kinderdorf-prignitz/angebote/beratungsstelle-fuer-sozialleistungen

Fotos: Anton Handrick

Rathenow - LEB e.V.

Ich werde gesehen! Ich kann etwas bewegen! Erlebnisorientierte Resilienzförderung im LK HVL [01.01.2024-31.12.2026]

Durchführung

LEB e.V.

Projektziele

Das Hauptziel des Projektes ist die Stärkung der Resilienz, indem den Teilnehmenden positive Lernerfahrungen ermöglicht werden, die ihnen zeigen: „Ich werde gesehen! Ich kann etwas bewegen!“ Trotz der schwierigen Ausgangsbedingungen sollen die Kinder und Jugendlichen ermutigt werden, ihre Potenziale zu erkennen und erfolgreich in ihrer sozialen und persönlichen Entwicklung zu wachsen. Indem die Kinder in kreative und sportliche Aktivitäten eingebunden werden sollen sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, Herausforderungen zu meistern und ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln.

Umsetzung

Es wurden Ballsportgruppen an drei Grundschulen und der Oberschule Premnitz eingeführt. Diese bieten den Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit, ihre Selbstwirksamkeit und sozialen Fähigkeiten in einem strukturierten, unterstützenden Umfeld zu entwickeln.

Zusätzlich wurden Kunstgruppen eingerichtet, die den Kindern und Jugendlichen Raum für kreative Entfaltung bieten. Diese Gruppen ermöglichen es den Teilnehmenden, ihre Emotionen auszudrücken und durch künstlerische Aktivitäten wie Malen oder Bildhauerei ein positives Selbstbild zu entwickeln.

Zusätzliche Ferienprogramme oder Workshops zum Thema digitale Medien bieten den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, neue Fähigkeiten zu erlernen und in einer entspannten Umgebung soziale Kontakte zu knüpfen.

Wichtige Netzwerkpartner:innen sind unter anderem die Schulen und Freizeiteinrichtungen in der Region. Durch regelmäßige Treffen der Steuerungsgruppe und den Austausch mit den beteiligten Akteuren wird sichergestellt, dass das Projekt flexibel bleibt und optimal auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen eingeht.

Fotos: Susanne Woltersdorf

Seddiner See, OT Neuseddin - IB Berlin-Brandenburg gGmbH

Beratungsstelle SchuKiEMi – Beratungs-und Unterstützungsstelle im Kontext Schule für Vorschul- und Schulkinder mit Flucht-und Migrationshintergrund [01.01.2024-31.12.2026]

Durchführung

Internationaler Bund (IB)
IB Berlin-Brandenburg gGmbH
Region Brandenburg Südost

Bedarf

Das deutsche Schulsystem basiert auf der Mitwirkung der Eltern. Erfüllen diese aufgrund von z.B. Sprachbarrieren, fehlendem Verständnis und/oder aufgrund von eigener Überforderung diese Aufgabe nicht, so hat dies oft die Folge, dass ihre Kinder in der Schule scheitern. Diese Misserfolge können eine Negativspirale auslösen, die Schulabbrüche oder schlechte Schulabschlüsse mit sich bringt. Dadurch können es die Kinder und Jugendlichen als Erwachsene schwerhaben, ihren Lebensunterhalt aus eigener Lohnarbeit zu bestreiten und auf Sozialleistungen angewiesen sein. Ein frühzeitiges, präventives Handeln kann einer Überforderung auf allen Seiten entgegenwirken. An diesem Punkt setzt das Projekt an.

Projektziele

Wir möchten die Integration von Kindern mit Flucht-und Migrationshintergrund fördern, den Zugang zur Bildung unterstützen und damit Armut präventiv entgegenwirken.

Umsetzung

SchuKiEMi bietet eine migrationsspezifische Beratung und Unterstützung an. Wir unterstützen Vorschul-und Schulkinder mit Flucht-und Migrationshintergrund und deren Eltern bei schulischen Angelegenheiten. Wir helfen beim Ankommen im deutschen Schulsystem durch:

  • Migrationsspezifische Ansprechpartner*innen für alle am Schulprozess Beteiligten
  • Kontakt-und Vermittlungsperson für Schüler*innen und Eltern
  • Unterstützung bei der Bewältigung des Schulalltags
  • Kenntnisvermittlung zum Schulsystem
  • Stärken der Handlungssicherheit im Umgang mit den Institutionen des Bildungssystems
  • Beratung zu Bildungsübergängen
  • Unterstützung bei der Organisation von bspw. Hausaufgabenhilfe oder Freizeitangeboten
  • Hilfe bei sprachlichen Hürden
  • Hilfe bei Konflikten

https://ib-berlin.de/standort/212217

Seelow - Diakonisches Werk Oderland-Spree e.V.

Dezentrales, mobiles Familienzentrum in der Sozialregion Ost im Landkreis Märkisch-Oderland [01.01.2025 - 31.12.2027]

Durchführung

Diakonisches Werk Oderland-Spree e.V.

Bedarf

Märkisch Oderland, und insbesondere auch die Sozialregion Ost, ist durch eine geringe Infrastruktur und durch hohe Arbeitslosigkeit gekennzeichnet. Für viele Familien bedeutet dies ein Leben unter erschwerten Bedingungen mit einer oftmals geringen, negativ besetzten Zukunftsperspektive. In der näheren Umgebung gibt es nur wenige kulturelle und sportliche Freizeitangebote. Der öffentliche Nahverkehr beschränkt sich auf die größeren Städte und Dörfer. Durch einen zunehmenden Mangel an Fachärzten und weiteren Ansprechpartner:innen gestaltet sich die ambulante, regionale Versorgung für Familien immer schwieriger. Durch die erschwerten Lebensbedingungen entsteht für viele Familien eine erhöhte Armutsgefährdung.

Projektziele

Über das niedrigschwellige, sozial- und zielgruppenorientierte Angebot leisten wir primär- und sekundärpräventiven Kinderschutz und geben Impulse in die Familien, welche letztlich dem gesamten Gemeinwesen zugutekommen.

Zu den Zielen zählen darüber hinaus im Konkreten:

  • Frühzeitiges Erreichen von Familien, um zielgerichtet Angebote der Armutsprävention für Kinder und deren Familien zu gestalten
  • Schaffung von niedrigschwelligen Begegnungsorten
  • Vernetzung der Familien untereinander aber auch generations- und kulturübergreifend
  • Bieten eines Anlaufpunktes für Kinder und Eltern („offenes Ohr“), nach Möglichkeit

„Hilfe zur Selbsthilfe“, aber auch Weitervermittlung in entsprechende andere Angebote, bspw. Beratungsstellen

  • Förderung der Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern
  • Ergänzende Anregungen zur Erziehung und Bildung in der Familie
  • Aktivierung der Familie
  • Spürbarmachen von Selbstwirksamkeit durch die Ausrichtung der Angebote an den Bedürfnissen der Kinder und Familien
  • Stärkung der Erziehungs-, Alltags- und Gesundheitskompetenz
  • Gewinnung von Ehrenamtlichen

Umsetzung

Durch den flexiblen Einsatz eines Fahrzeuges ist es möglich, an verschiedenen, auch kleineren Orten Familien zu erreichen und bedarfsentsprechende Angebote zu gestalten. Bedarfslücken können ressourcenschonend geschlossen werden. Die Abstimmung mit den Familien und Kommunen erfolgt sowohl im persönlichen Kontakt, der Netzwerkarbeit als auch in der Ergänzung über digitale Plattformen. (z.B. Instagram, Apps) Durch die Schaffung von regelmäßigen Begegnungsmöglichkeiten zwischen Politik und Familien werden Perspektivwechsel und abgestimmte Lösungsansätze unterstützt.

Senftenberg - FRÖBEL gGmbH

Stark vor Ort: "Soziale Integration von armutsgefährdeten Kindern und ihren Familien“ in Senftenberg [01.06.2024-30.05.2027]

Durchführung

Fröbel Bildung und Erziehung gGmbH

Bedarf

Der Bedarf, Familien im Raum Senftenberg zu unterstützen, entsteht vor allem durch eine vielfältige Armutsbetroffenheit, wachsende soziale Ungleichheit und einen demografisch begründeten Bevölkerungsrückgang. Suchtmittelkonsum, Gewalt und wachsende Kriminalität in den Sozialräumen erzeugen großen Handlungsbedarf.

Projektziele

Ziel des Projektes ist es, die Lebensqualität und das Wohlbefinden von Kindern und Familien in Senftenberg zu verbessern und ihre Resilienz zu fördern. Dafür soll sowohl die Kita-Sozialarbeit als auch die Familienzentrumsarbeit im Verbund aus drei Fröbel-Einrichtungen verankert werden.

Umsetzung

Um die Lebenslagen von Kindern und deren Familien zu stabilisieren, sollen durch die Kitasozialarbeit unmittelbare Unterstützungsangebote in Form von Beratung, Begleitung und Aufklärung angeboten werden. Durch das entstehende Familienzentrum im Verbund werden Bildungs-, Betreuungs- und Austauschmöglichkeiten für die Menschen im Sozialraum der Kitas geschaffen. Mit einer intensiven Vernetzungsarbeit sollen Kooperationen ausgestaltet werden, so dass fehlende Angebotsformen bedient und für die Menschen im Sozialraum erreichbar gemacht werden. Die Angebote des Familienzentrums werden inklusiv gestaltet. Zudem sollen Familien, die bisher noch nicht im Kita-Kontext agieren, erreicht und unterstützt werden.

Umgesetzt wird das Projekt durch zwei Sozialarbeiterinnen, die auf einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zurückgreifen. Dieser reicht von individueller Beratung und Begleitung zu Erziehungs- und Familienthemen über niedrigschwellige Bildungsangebote für Kinder, Eltern und Familien mit präventivem Charakter sowie die Vernetzung mit Akteur:innen des Sozialraums zur Schaffung von sozialen und kulturellen Angeboten für Familien.

Fotos: Elisabeth Leyer, Antje Zimmermann

Strausberg - AWO Ortsverein Strausberg e.V.

Projekte zur Prävention von Kinder- und Familienarmut [01.06.2024-31.05.2027]

Durchführende Stelle bzw. Träger

Der AWO Ortsvereins Strausberg e.V. (Gründung 1990) hat sich mit Übernahme des AWO Erziehungshilfeverbunds im Jahr 2000 als verlässlicher Träger der freien Jugendhilfe in Märkisch-Oderland etabliert. Seit 2015 bündelt das AWO Familienzentrum in Strausberg-Hegermühle umfangreiche Leistungen der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe und bietet niedrigschwellige Angebote für Kinder, Jugendliche, Alleinerziehende, Familien und Senior*innen.

Woraus ergibt sich der Bedarf für das Projekt?

Die Soziale Arbeit ist in Hegermühle mit Armut und den verbundenen Auswirkungen auf die Anwohner*innen und den Sozialraum konfrontiert. Neben einer großen Zahl an Sozialleistungsempfänger*innen ist auch der Anteil an Migrant*innen bedeutend höher als in anderen Stadtteilen.

Was sind die (armutsbezogenen) Projektziele?

Mit der Förderung setzt sich der Ortsverein für Chancengleichheit und Gleichberechtigung ein. Ziel ist es, über niedrigschwellige und sozialraumbezogene Projektangebote zu einer nachhaltigen sozialen Integration von armutsgefährdeten Familien beizutragen, Armutslagen abzubauen, den Folgen sozialer Benachteiligung zu begegnen sowie die Chancen auf Bildung, Gesundheit und Teilhabe zu stärken.

Wie wird das Projekt konkret umgesetzt?

In fünf Projekten der Themenkomplexe Bildung, Soziale Teilhabe und Integration sowie in Kooperation mit Grundschule und Hort „Am Annatal“ setzt das AWO Familienzentrum bei der Prävention von Kinder- und Familienarmut an:

„Stark in der Schule“

AG für Grundschüler*innen zur Vertiefung von Schulinhalten in Kleingruppen. Über
das Methodische Lernen werden gemeinsam Strategien zum Lernen sowie zum
Arbeiten mit grundlegenden Schulmaterialien entwickelt und erprobt. Die Kinder
haben die Möglichkeit, ihre Hausaufgaben zu erledigen und Unterstützung zu
bekommen.

„Sprachcafé“

Angebot zum Erwerb deutschsprachiger Kompetenzen für Eltern mit
Migrationshintergrund in Gemeinschaft und vertrauensvoller Atmosphäre. In
Begleitung von zwei Mitarbeiter*innen mit Migrationshintergrund wird ein
Mindestmaß an Sprache entwickelt, um mit Schule und Hort in den Austausch treten
und die Kinder bei Schulaufgaben unterstützen zu können.

„Begleitung mit Kunst“

AG für Grundschüler*innen zur Selbsterfahrung über Kreativität in Kleingruppen. In
einem sicheren Raum haben die Kinder die Möglichkeit, sich ohne Leistungsdruck
und Bewertung mit künstlerischen Materialien auszuprobieren. Auf spielerische
Weise lernen die Kinder, ihre Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse zu entdecken.

„Spielmobil“

Freizeitangebot für Grundschüler*innen mit Fokus auf Erlebnispädagogik zur
Förderung von Teamgeist und sozialer Kompetenzen. Auf spielerische Weise lernen
die Kinder, respektvoll miteinander umzugehen, wertschätzend zu urteilen,
Selbstwirksamkeit zu erfahren, sich als Teil eines Teams zu verstehen, Freude an
Bewegung zu empfinden und eigene Ideen zu entwickeln.

„Ferienfreizeit“

Projekt zur Förderung der sozialen Teilhabe für Kinder aus von Armut betroffenen
oder bedrohten Familien. Die Konzeptionierung für zwei altershomogene Gruppen
mit spezifischen Inhalten (6- bis 9-Jährige und 10- bis 14-Jährige), ermöglicht den
Kindern eine Ferienbeschäftigung mit besonderen Erlebnissen.

Link zur Internetpräsenz
https://www.familienzentrum-strausberg.de

Foto: Christian Schirmer 

Wiesenburg/Mark - Gemeinde Wiesenburg/Mark

Sprachliche Spielwiese [01.01.2025 – 31.12.2027]

Durchführung

In den kommunalen Kindertagesstätten der Gemeinde Wiesenburg/Mark

Bedarf

Erhöhte Anzahl an Schulrückstellern aufgrund von sprachlichen und körperlich- motorischen Defiziten

Projektziele

  • Bildungs- und Lernprozesse anregen und begleiten
  • Beobachten, dokumentieren
  • Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder
  • kultursensible Ansprache, Bildmotive und Symbole
  • kultursensible Angebote

Umsetzung

Je nach Gruppenstruktur in der Einrichtung wird die Fachkraft wöchentlich eine Stunde pro Kindergruppe mit wechselnden Angeboten auf die Sprach- und Motorikentwicklung Einfluss nehmen, um bedarfsgerecht und konstruktiv zu unterstützen. Sprache und Motorik sind untrennbar miteinander verbunden. Kinder entwickeln ihre Sprache auf spielerische Art und Weise und durch die Bewegung ihres Körpers. Dabei werden alle Kinder, egal welchen Alters, Geschlechts, Herkunft oder Religion, einbezogen und gefördert. Im Fokus steht die spielerische und sensible Vermittlung von Wissen und Bewegung.  Bewegung im Kleinkindalter besitzt einen großen Anteil an der kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung des Kindes und somit auch auf die sprachlichen Aneignungsprozesse. Die Freude am Sprechen soll stets im Vordergrund stehen.  Auch die Mundmotorik kann spielerisch miteinbezogen werden, bspw. mit Pusteblumen- oder Strohhalmspielen. Neues lernt sich einfacher, wenn man es (be-)greifen kann. In der unmittelbaren Umgebung entdecken Kinder viele Dinge, über die gesprochen werden kann. Selbstverständlich können auch Eltern die Angebote begleiten und unterstützen. Daher wird es zum Armutspräventionsprojekt in jeder Kita themenbezogene Elternabende geben.

Seddiner See - Gemeinde Seddiner See

Stärkung der Jugend(sozial)arbeit in der Gemeinde Seddiner See [01.11.2025 – 31.08.2028]

Voraussetzungen/Bedarf:

Die Gemeinde Seddiner See mit seinen ca. 4.900 Einwohnern liegt im Südwesten Brandenburgs im Landkreis Potsdam-Mittelmark und besteht aus den Ortsteilen Neuseddin, Seddin und Kähnsdorf.

Zwischen den Jahren 2012 bis 2022 wuchs die Bevölkerung um etwa 19,9 % an. Unter anderem durch neue Wohnsiedlungen und zwei Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete.

Wichtige soziale Merkmale sind: viele Alleinerziehende, hohe Unterhaltsvorschussleistungen und Befreiungsbeiträge, sowie ein reger Unterstützungsbedarf und viele Fälle der Jugendhilfe.

Infrastrukturell ist Neuseddin gut erschlossen. Die Ortsteile Seddin und Kähnsdorf weisen eine schwächere Infrastruktur auf und sind durch die B2 geografisch „abgetrennt“.

Die Geeinde hat den Jugendtreff Escape in der Grundschule Friedrich List in Neuseddin. Dieser wird täglich von 25 bis 40 Kindern besucht und richtet sein Angebot an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren. Viele der Kinder und Jugendlichen kommen aus wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen und sind sowohl psychisch als auch sozial stark belastet.

Zielgruppen:

Unser Projekt richtet sich an verschiedene Zielgruppen mit spezifischen Bedürfnissen, darunter:

  • Kinder und Jugendliche, insbesondere aus wirtschaftlich benachteiligten Familien
  • Sozial benachteiligte Familien ohne Zugang zu Bildungs- und Freizeitangeboten
  • Jugendliche mit Migrationshintergrund
  • Alleinerziehende Familien.

Projektziele/Umsetzung:

Die dringend benötigte Unterstützung in schulischen Angelegenheiten (z.B. Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung, Unterstützung bei Bewerbungen) stellt eine weitere große Herausforderung dar. Neben begrenzten personellen Ressourcen fehlt es an angemessener Ausstattung. Der Jugendtreff wird seine digitale Ausstattung mit Laptops oder Bildschirmen ausbauen sowie einen ruhigen Bildschirmarbeitsplatz einrichten. Durch die digitale Ausstattung soll auch die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen gefestigt werden und ein reflektierter Umgang mit digitalen Medien soll vermittelt werden.

Um die beiden Ortsteile Seddin und Kähnsdorf mehr einzubinden, wird eine mobile Sozialarbeit zur Sicherstellung einer kontinuierlichen sozialpädagogischen Betreuung etabliert werden. Dazu wird eine Anlaufstelle in Form eines Bauwagens geschaffen werden.

Mit dem Projekt sollen gesunde und partizipative Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche bereitgestellt werden. Derzeit haben viele Kinder und Jugendliche keinen gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Freizeitangeboten und leben in beengten Wohnverhältnissen. Diese sozialen Ungleichheiten beeinflussen nicht nur ihre aktuelle Lebenssituation, sondern auch ihre Zukunftsperspektiven.

Mit dem Projekt verfolgen wir das Ziel, die soziale Infrastruktur auszubauen und mit Unterstützung die sozial-räumlich orientierten Jugend(sozial)arbeit zu stärken. Auch für Jugendliche über 16 Jahren.

Die folgenden Ziele stehen für uns im Vordergrund:

  • Wir streben eine bedarfsgerechte, flächendeckende soziale Infrastruktur an, die allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihres Geschlechts gleiche Entwicklungs- und Teilhabechancen bietet.
  • Durch gezielte sozial-räumlich orientierte Maßnahmen basierend auf einer Sozialraumanalyse und Angebote wollen wir armutsgefährdete Kinder und Jugendliche nachhaltig unterstützen, um ihre sozialen, schulischen und beruflichen Perspektiven zu verbessern.
  • Wir möchten die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch gezielte Sprachförderung, interkulturellen Austausch und eine enge Zusammenarbeit mit Eltern stärken, um ihre gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit nachhaltig zu verbessern.
  • Wir möchten durch die Vernetzung mit allen relevanten Akteuren des Sozialraumes eine langfristig wirksame Präventionskette etablieren, die frühzeitig Unterstützungsbedarfe erkennt und präventive Maßnahmen effektiv umsetzt.
  • Wir möchten Kinder, Jugendliche und ihre Familien aktiv in Entscheidungsprozesse einbeziehen und eine nachhaltige Beteiligungskultur etablieren, die ihre Selbstbestimmung und Mitgestaltung fördert.

Trägerkompetenz:

Die Gemeinde Seddiner See verfügt über langjährige Erfahrung in der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit und ist seit vielen Jahren aktiver Partner im sozialraumorientierten Konzept des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Sie arbeitet eng mit dem Fachdienst Jugend, dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD), freien Trägern der Jugendhilfe sowie lokalen Vereinen und Bildungseinrichtungen zusammen.

Mit der Einrichtung des Jugendtreffs Escape und der Anstellung einer Kinder- und Jugendkoordinatorin hat die Gemeinde bereits eine tragfähige Struktur geschaffen, die eine kontinuierliche und qualifizierte Jugendarbeit gewährleistet. Die bestehenden Netzwerke, wie die Fachkräftewerkstatt und die Teilnahme an den Regionalkonferenzen des Landkreises, sichern eine enge fachliche und organisatorische Vernetzung.

Die Gemeinde bringt durch ihre Verwaltungsstruktur, ihre Erfahrung in der Umsetzung geförderter sozialer Projekte sowie durch die enge Abstimmung mit den kommunalen Gremien die notwendigen organisatorischen, personellen und finanziellen Voraussetzungen mit, um das Projekt erfolgreich umzusetzen und nachhaltig in die gemeindliche Sozialstruktur einzubetten.

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